Diagnostik Innere Medizin, Gastroenterologie und Kardiologie

EKG

Die Abkürzung EKG steht für Elektrokardiographie, die mithilfe eines Elektrokardiographen (EKG-Gerät oder kurz EKG) durchgeführt wird. Resultat der Untersuchung ist ein Elektrokardiogramm (EKG), das vom Arzt interpretiert werden muss.

Bevor das Herz kontrahiert, wird vom sogenannten Sinusknoten ein elektrischer Impuls erzeugt, der zu den Herzmuskelzellen weitergeleitet wird. Die Änderung der elektrischen Spannung, die dadurch verursacht wird, kann dann über Oberflächen-Elektroden auf der Haut gemessen und in ihrem zeitlichen Verlauf im Elektrokardiogramm dargestellt werden.

Zum einen kann die EKG in Ruhe gemessen werden, also beispielsweise während des Liegens (sogenanntes Ruhe-EKG). Zum anderen ist eine Messung in einer Stresssituation möglich, etwa auf dem Fahrradergometer. Bei der letzten Variante handelt es sich um ein Belastungs-EKG, bei dem in zeitlichen Intervallen die Belastung erhöht und in der Regel auch der Blutdruck gemessen wird.

Indikation EKG: Wann wird eine EKG-Untersuchung in der Regel durchgeführt?

Die EKG-Untersuchung wird in der Regel durchgeführt, wenn eine Erkrankung des Herzens vermutet wird oder wenn die Leistungsfähigkeit des Herzens bestimmt werden soll. Hierbei lassen sich zum Beispiel Aussagen machen über

  • Herzfrequenz
  • Herzrhythmus
  • Lagetyp
  • elektrische Aktivität von Herzvorhof und Herzkammer
  • Leistungsfähigkeit des Herzens

Ablauf EKG

Für das Ruhe-EKG ist in der Regel keine Vorbereitung nötig. Nachdem die Elektroden auf der Haut angebracht wurden, kann es innerhalb von Sekunden geschrieben werden. Bei Durchführung des Belastungs-EKG kann es sinnvoll sein, vorher etwas zu essen und zu trinken, zum einen um zu verhindern, dass Patienten während der belastungsintensiven Messung kollabieren und zum anderen, weil eine ausreichende Energieversorgung während des EKG unter Belastung wichtig ist. Für das Belastungs-EKG empfiehlt es sich, bequeme Kleidung mitzubringen. Je nach Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems kann die Untersuchung ca. 10-20 Minuten dauern.

Belastungs-EKG / Ergometrie

Das Belastungs-EKG, auch Ergometrie genannt, ist eine der wichtigsten nicht invasiven Untersuchungen zur Abklärung des Brustschmerzes. Sie dient zur Beurteilung der Durchblutung des Herzmuskels. Außerdem können der Blutdruck und das Auftreten von Herzrhythmusstörungen beurteilt werden. Bei Herzgesunden dient die Untersuchung als Leistungstest, um zum Beispiel die Trainingsherzfrequenz festzulegen.

Farbdoppleruntersuchung der Blutgefäße

Die Farbdoppleruntersuchung der Blutgefäße ist eine risikolose Ultraschalluntersuchung der Blutgefäße. Es können damit Venen und Arterien von außen ohne Eingriffe dargestellt werden.

Die Farbdoppleruntersuchung der Blutgefäße wird durchgeführt zur Erkennung von:

  • Durchblutungsstörungen der gehirnversorgenden Arterien
  • Durchblutungsstörungen an den Beinarterien (z. B. bei Diabetikern und Rauchern)
  • Thrombosen (Blutgerinnselbildung) der Beinvenen
  • Bestimmung der Gefäßwanddicke im Rahmen der Vorsorge zur Abschätzung des Schlaganfallrisikos

Farbdopplerechokardiografie

Bei der Farbdopplerechokardiografie handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Sie erlaubt von außen durch die Brustwand eine Darstellung des Herzens. Beurteilt werden die Größe und Wanddicke der beiden Herzkammern und Herzvorhöfe, die Struktur der Herzklappen und die Wandbewegung der Herzkammern. Die Blutströme werden farblich dargestellt und die Geschwindigkeit des Blutstromes kann an verschiedenen Stellen gemessen werden.

Die Farbdopplerechokardiografie wird durchgeführt zur Abklärung:

  • von Herzgeräuschen
  • von Luftnot
  • von Brustschmerzen
  • bei Bluthochdruck
  • im Rahmen einer Sportuntersuchung zu Beurteilung der Herzfunktion.

Die Farbdopplerechokardiografie nichtinvasiv und damit nicht belastend und erfolgt in Linksseitenlage.

Koloskopie / Darmspiegelung

Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist die wichtigste Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs. Sie wird ferner durchgeführt zur Abklärung folgender Beschwerden:

  • Blutabgänge aus dem After oder Blutauflagerungen auf dem Kot
  • häufiger Durchfall oder andauernde Verstopfung
  • unklare Gewichtsverluste
  • häufige Bauchschmerzen
  • Blutarmut

Die Koloskopie erfolgt mit einem schlauchartigen Instrument (Koloskop), das über den After bis in den unteren Dünndarmabschnitt geschoben wird. Auf Wunsch wird vor der Untersuchung ein beruhigendes Medikament gespritzt. Die Darmspiegelung erfolgt in der Regel ambulant und dauert im Durchschnitt 15-30 Minuten. Bei auffälligen Stellen werden mit einer Zange Proben entnommen und kleinere Wucherungen (Polypen) mit einer Schlinge entfernt. Der Patient bemerkt nichts davon.

Magenspiegelung / Gastroskopie

Die Magenspiegelung (Gastroskopie) dient zur Erkennung von Krankheiten der Speiseröhre (Ösophagus), Magen (Gaster) und Zwölffingerdarm (Duodenum). Sie wird durchgeführt zur Abklärung folgender Beschwerden:

  • Schluckstörungen
  • andauerndes oder häufig auftretendes Sodbrennen
  • länger andauernde Übelkeit und Erbrechen
  • Blutarmut
  • Ausschluss von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren
  • Nachweis von Helicobacter-Bakterien
  • unklarer Gewichtsverlust

Die Gastroskopie erfolgt mit einem schlauchartigen Instrument (Gastroskop), das über den Mund bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben wird. Der Rachen wird zuvor mit einem Spray betäubt. Auf Wunsch verabreicht man vor der Untersuchung noch eine Beruhigungsspritze. Bei auffälligen Stellen werden mit einer Zange, die über einen Kanal des Gerätes vorgeschoben wird, im Rahmen der Magenspiegelung Proben entnommen. Der Patient bemerkt nichts davon.

Oberbauchsonografie

Die Oberbausonografie ist eine risikolose Ultraschalluntersuchung der Organe des Bauchraumes. Es können damit Größe und Struktur von Leber, Gallenblase, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren und Bauchschlagader (Aorta) dargestellt werden.

Die Oberbauchsonografie wird durchgeführt zur Abklärung von/zum:

  • Bauchschmerzen
  • unklarer Übelkeit und Erbrechen
  • unklarem Gewichtsverlust
  • Blutarmut
  • Ausschluss von Ausweitungen der Bauchschlagader (Aneurysma)

Sonografie der Schilddrüse

Die Sonografie der Schilddrüse ist eine einfache und schnell durchzuführende Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse.
Es können damit Vergrößerungen und Knoten festgestellt werden.

Spirometrie / Lungenfunktionstest

Die Spirometrie dient zur Messung des Lungenvolumens sowie der Geschwindigkeit des Luftflusses. Sie kommt zur Anwendung in der Diagnostik zum Beispiel des Asthma bronchiale und der chronischen Bronchitis, außerdem in der Sportmedizin zur Abschätzung der Leistungsfähigkeit der Lunge.