Therapie Carotisstenose / Gefäßverengung Halsschlagader
Wie aus den aufgezählten möglichen Ursachen hervorgeht, spielen Ernährung, Stress und psychische Faktoren, genetische Ursachen und das Alter eine Rolle beim Entstehungsprozess einer Verengung der Halsschlagader. Zu den Vorbeugemaßnahmen zählen gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressabbau.
Die Carotisstenose lässt sich zum Teil konservativ mit Medikamenten, sogenannten Thrombozytenaggregationshemmern behandeln, z.B. ASS (Acetylsalizylsäure) oder Clopidogrel. Diese Medikamente verhindern eine Gerinnselbildung. Gegebenenfalls kann die Gabe von Medikamenten gegen erhöhte Bluttfette sinnvoll sein. Tritt eine Thrombose im Bereich der Halsschlaggefäße auf, kann dies zu einem Schlaganfall führen.
Man unterscheidet grundsätzlich symptomatische und asymptomatische Carotisstenosen. Die asymptomatischen sind zufällig, z.B. bei einer kardiologischen Untersuchung entdeckt worden. Die symptomatischen verursachten einen Schlaganfall oder im günstigeren Fall eine TIA (transitorisch ischämische Attacke), eine innerhalb von 24 Stunden wieder komplett rückläufige neurologische Symptomatik (also ein Beinahe-Schlaganfall). Das Schlaganfallrisiko einer symptomatischen Carotisstenose liegt bei konservativer Behandlung nach 2 Jahren bei 26% im Gegensatz zu 9% nach einer operativen Versorgung. Daher ist gerade bei Vorliegen von hochgradigen und symptomatischen Stenosen die Operation die Methode der Wahl. Folgende operative Verfahren werden unterschieden:
- Gefäßchirurgische Operation (CEA = Carotis-Endarteriektomie)
- Neurointerventionelle Operation (Stent-Implantation. Die Stent-Implantationen an der Halsschlagader kann in örtlicher Betäubung durchgeführt werden)
Beide Verfahren sind sicher und erfolgreich, wenn sie von einem geübten und erfahrenen Operateur durchgeführt werden. Derzeit gibt es einige laufende und in Auswertung und Diskussion befindliche wissenschaftliche Studien, welche die Gleichwertigkeit der Verfahren belegen, wenn die oben genannten Voraussetzungen gegeben sind.