Gehirntumorbehandlung mit Laserenergie – Die Visualase-Technologie in der Beta Klinik macht es möglich

Die Neurochirurgie der Beta Klinik in Bonn bietet die Behandlung von Gehirntumoren mit Laserenergie an. Hierfür nutzen die erfahrenen Operateure die schonende, hochpräzise Laserablationstechnologie Visualase, die seit Ende 2018 in Europa zugelassen ist. Die private Beta Klinik ist eine von zwei Kliniken in Deutschland, die die minimalinvasive Operationstechnik zur Behandlung von Epilepsien und anderen bösartigen Weichteilveränderungen im Gehirn, etwa Tumoren, realisieren können.

Gehirnoperationen mit Lasertechnik: schonend und präzise

Herkömmliche Operationsverfahren im Gehirn, sogar die Minimalinvasiven unter ihnen, bergen das Risiko, wichtige gedächtnisbildende Strukturen oder Gehirnareale zu verletzten. Diese Schäden sind in vielen Fällen nicht reversibel. „Mit der Laserablationstechnologie Visualase ist das Risiko der Verletzung eloquenter Strukturen im Gehirn viel geringer,“ erklärt Operateur und Neurochirurg Prof. Dr. Thomas Gasser. „Und mit der Technik erreichen wir auch Gehirntumore, die als inoperabel gelten. Vor jedem Eingriff wird mittels Magnetresonanztomografie ein genaues Bild der Gehirnstruktur und der Tumorregion angefertigt sowie das Tumorareal genauestens definiert.“

Auf Basis der Bildgebung legt der Operateur den Weg, den die Laser-Sonde durch das Gehirn ins Zielareal zurücklegen muss, fest und plant so computergestützt die Platzierung der Sonde. „Die Laserablationstechnologie Visualase ist hochpräzise. Die Sonde wird durch einen winzigen Zugang von nicht einmal 2 Millimetern ins Gehirn eingebracht. Im MRT sehen wir in Echtzeit den Weg des Instrumentes und bestätigen die exakte Lage der Sonde in der Zielregion,“ erklärt Prof. Dr. Thomas Gasser weiter. Minimalinvasive und komplizierte Eingriffe am Gehirn führt der versierte Chirurg seit vielen Jahren durch.

Die erfolgreiche erste Visualase-Operation an einem Epilepsiepatienten realisierte er gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Elger, Leiter der Beta Neurologie und einem dafür geschulten Team. „Ist die Sonde platziert, wird die Laserenergie aktiviert und das Gehirntumorgewebe damit zielgenau abgetragen,“ beschreibt er den Vorgang weiter. Sobald das pathologische Gewebe mit dem Laser-Licht in Kontakt kommt, steigt im Zielgebiet die Temperatur an und das Gewebe wird zerstört. Dadurch, dass der Patient während der Behandlung im MRT liegt, kann die Temperaturveränderungen im Gehirn in Echtzeit angezeigt und gesteuert werden. Die hochsensiblen Überwachungs- und Kontrollsensoren sorgen zudem dafür, dass die laser-diffundierende Faser keinesfalls zu warm wird und auch, dass ausschließlich das Gehirntumorgewebe entfernt wird. „Und das vollständig, ohne das umliegende Gewebe zu verletzen,“ beschreibt Thomas Gasser die hohe Präzision bei der Gehirnoperation.

Gehirntumorbehandlung_prof-gasser-und-prof-elger-besprechen-behandlung-mit-visualase

Im engen Austausch: Neurologe Prof. Dr. Christian Elger und Neurochirurg Prof. Dr. Thomas Gasser besprechen die Behandlung eines Gehirntumors.

Laserablation in Bonn: Hirntumore und Hirnmetastasen schonend behandeln

In Deutschland erkranken jährlich mehr als 8.000 Menschen an einem primären Hirntumor. Sogenannte Hirnmetastasen, das sind sekundäre Hirntumore, treten bei mehr als 25 Prozent aller Krebspatienten im Laufe der Erkrankung auf. Mit der minimalinvasiven Visualase-Technologie können Gehirntumore wie die malignen Gliome und Metastasen schonend behandelt werden. Auch solche, die resistent gegen Bestrahlung sind und Tumore in Hirnregionen, die aufgrund ihrer Lage als inoperabel gelten. Der Erfolg der Visualase-Therapie wird von einer breiten Studienlage untermauert, die ein äußerst günstiges Risiko-Nutzen-Verhältnis dokumentiert. Das Verfahren ist seit mehr als zehn Jahren in den USA zugelassen und hat sich dort etabliert. Deshalb freuen wir uns als internationale Privatklinik, unseren Patienten diese moderne und schonende Therapie als eine der wenigen Klinik in Europa anbieten zu können,“ schließt Thomas Gasser.

Bisher werden die Kosten der Visualase-Behandlung noch nicht von allen Krankenversicherungen und -kassen übernommen, sondern müssen in der Regel bisher noch selbst vom Patienten getragen werden. Prof. Dr. Thomas Gasser berät Sie gern, wenn Sie Fragen zu der Behandlung haben.

Hier können Sie einen Termin oder eine Zweitmeinung zu einer Anstehenden Operation im Gehirn vereinbaren.