Wenn die Muskeln schmerzen – was ist Muskelkater und was hilft dagegen?
Einige Wochen keinen Sport mehr betrieben, dann beim ersten Schnee auf die Piste. Am nächsten Morgen das böse Erwachen: Bei jeder Bewegung sind Schmerzen in der Muskulatur zu spüren. Muskelkater kennt jeder. In der aktuellen Ausgabe von „nordic sports“, einem Magazin für Skilangläufer, erklärt Dr. med. Markus Klingenberg, Orthopäde und Sportmediziner an der Beta Klinik, was Muskelkater ist und beschreibt die Ursachen für den Schmerz.
Genau genommen handelt es sich beim Muskelkater um eine Mikroverletzung der Muskulatur: „Die Muskulatur“, so der Mediziner, „besteht aus verschiedenen kontrahierenden Elementen, also aus Elementen, die sich zusammenziehen. Das sind vornehmlich Eiweißstrukturen. Und die können durch Fehl- oder Überbelastung einreißen.“ Deshalb ist Muskelkater auch – anders als viele Sportler glauben – kein Beweis dafür, dass Trainingsreize gut gesetzt sind. Wer regelmäßig nach dem Sport Muskelkater verspürt, trainiert entweder zu hart oder belastet den Körper in ungewohnter Weise. Vor allem besonders intensive abbremsende, abfedernde oder abstoppende Bewegungen, die beim Sprinten oder aber auch bei Skiabfahrtslauf immer wieder nötig sind, können zu den kleinen Schädigungen der Muskulatur führen.
In dem Artikel geht Sportmediziner Markus Klingenberg aber nicht nur den Ursachen für Muskelkater auf den Grund, sondern gibt auch nützliche Tipps, um die Schmerzen nach dem Sport zu lindern: Eine leichte Massage, eine warme Dusche oder ein Saunagang können da helfen. Diese Maßnahmen verbessern die Durchblutung und fördern den Sauerstofftransport. Außerdem rät der Sportmediziner, der selbst regelmäßig Seminare für Sportler gibt, den Skifahrern, sich vor dem Skilanglauf und vor allem vor dem Abfahrtslauf aufzuwärmen: „Je intensiver die anstehende Belastung ist, umso mehr muss man sich aufwärmen. Dazu gehört auch das Dehnen der Muskulatur.“