Ovarialzysten können aufgrund ihrer Größe auffällig sein oder auch hinsichtlich ihrer sog. Echogenität. Daran erkennt man im Ultraschall, ob die Zyste mit einer klaren z. B. Follikelflüssigkeit gefüllt ist oder aber mit Blut oder festen Bestandteilen.
In seltenen Fällen dient eine zusätzliche MRT-Untersuchung dazu, die Natur der Ovarialzyste näher zu beleuchten. Wenn man zu dem Schluss kommt, dass die Ovarialzyste entfernt werden soll, ist die Bauchspiegelung der operative Zugang der Wahl.
Die feingewebliche Untersuchung der endoskopisch entfernten Zyste kann den endgültigen Aufschluss über ihre genaue Beschaffenheit geben.
Zu erwähnen ist noch die sog. Dermoidzyste (anderer Name: reifes zystisches Teratom). Dies ist eine besondere Zyste, die im Inneren Hautanhanggebilde enthält, z.B. Talg, Haare oder sogar Zähne. Häufig ist diese Zyste sonografisch von anderen Ovarialzysten zu unterscheiden, in Zweifelsfällen hilft auch hier das MRT. Die Dermoidzyste ist immer operativ zu therapieren, da es keine spontane Regression gibt.
Treten nach den Wechseljahren Ovarialzysten auf, sind diese unbedingt abzuklären, da normale Funktionszysten dann nicht mehr auftreten und eine Bösartigkeit ausgeschlossen werden muss.
Zu beachten ist bei allen Operationen am Eierstock, dass durch jede Manipulation die Zahl der Eizellen reduziert wird. Deshalb ist die Indikation insbesondere bei noch bestehendem Kinderwunsch stets kritisch zu stellen und bei der Operation sorgsam mit dem Ovar umzugehen. Dies wird bei Notwendigkeit zur Operation ausführlich mit Ihnen besprochen werden.