Unterschied klassische und minimalinvasive Hüft-Operation
Bei der klassischen Hüft-OP setzt der Chirurg am seitlichen oder hinteren Oberschenkel einen etwa 15 Zentimeter langen Schnitt. Um zum erkrankten Hüftgelenk vorzudringen, müssen dabei Oberschenkelmuskeln und Sehnen durchtrennt werden. Bei der minimalinvasiven Hüft-Operationstechnik ist das nicht der Fall. Der Chirurg nutzt eine natürliche Muskellücke, um zum Hüftgelenk vorzudringen. Muskeln und Sehnen werden nicht durchtrennt, sondern wie ein Theatervorhang auseinandergehalten. Nach dem Einsetzen der Hüftprothese fallen diese dann auch intakt an Ort und Stelle zurück.
Wie funktioniert die minimalinvasive Hüft-OP?
Die Muskeln eines Gelenkes sind vergleichbar mit dem Motor eines Autos. Sie können einen teuren Sportwagen mit einem top Fahrwerk vor der Tür stehen haben. Wenn Sie jedoch den Schlüssel umdrehen und der Motor startet nicht oder fährt nicht auf allen Zylindern, können Sie das gesamte Potential des Wagens nicht abrufen. Ähnlich verhält es sich mit den Gelenken. Die Muskeln, deren Kraft und Funktion, sind der Motor des Gelenkes. Wenn nach einer OP die Muskeln nicht mehr starten können, funktioniert das ganze Gelenk nicht.
Minimalinvasive Hüft-OP: Beim minimalinvasiven Verfahren wird mit einem Zugang über der Leistenregion operiert, einem nur noch 4 bis 5 cm großen Hautschnitt und nicht mehr wie früher mit einem Schnitt mehr als doppelter Länge an der Außenseite des Oberschenkels.
Somit dringt man mithilfe eines minimalinvasiven Eingriffs durch eine Muskellücke zu den eigentlichen Knochen des Hüftgelenkes – Pfanne und Oberschenkelkopf – vor und ersetzt diese mit modernsten Implantaten.