Endoskopisches Operationsverfahren bei Karpaltunnelsyndrom
Es kribbelt, ist taub und tut weh – beim Karpaltunnelsyndrom wird der Mittelnerv im Handwurzelkanal durch eine Schwellung des umliegenden Gewebes eingeengt. Die Schmerzen der Patienten können hierbei in den Arm und insbesondere in die Hand und Finger ausstrahlen und die Lebensqualität stark beeinflussen. In der Beta Klinik in Bonn operiert Neurochirurg Dr. med. Axel Jung Patienten mit Karpaltunnelsyndrom im endoskopischen Verfahren: ambulant, ohne anschließenden Gipsverband und – wie seine Patienten ihm bei der Nachbehandlung berichten – mit sehr gutem Erfolg.
Minimalinvasiver Eingriff um den Medianus-Nerv
„Die Hände gehören zu den wichtigsten Werkzeugen des Menschen. Gerade als Neurochirurg, der im Operationssaal viele kleine und genaue Bewegungen ausführen muss, weiß ich, wie wichtig es ist, sich auf die Hände verlassen zu können. Beim weit verbreiteten Karpaltunnelsyndrom kommt es oft zu Gefühlsstörungen, Schmerzen und im fortgeschrittenen Stadium auch zu einer Lähmung. Hier reichen konventionelle Therapien in Form von Entlastung, nächtlicher Ruhigstellung, Kortisongabe und entzündungshemmenden Schmerzmitteln bei vielen Patienten irgendwann nicht mehr aus. Der Nerv muss operativ behandelt werden. Ich nutze hierbei das endoskopische Verfahren, in dem ich den Medianus-Nerv freilege und somit entlaste. Hierfür ist nur ein Schnitt mit einer Länge von etwa einem Zentimeter notwendig, um große Erfolge zu erzielen“, erklärt der erfahrene Neurochirurg. „Während des endoskopischen Eingriffs durchtrenne ich die bindegewebige Platte oberhalb des Handwurzelkanals, wodurch der Druck vom Medianus-Nerv genommen wird. Während der Operation kann ich zudem noch Sehengleitlagergewebe, das sich verdickt hat, oder andere geschwollene Gewebearten entfernen, die den Nerv belasten könnten,“ so der Chirurg weiter.
Neben den sehr kleinen Narben zeichnet sich das endoskopische Verfahren dadurch aus, dass danach kein Gipsverband erforderlich ist. In der Beta Klinik in Bonn führt Dr. Axel Jung diesen Eingriff ambulant durch und betreut die Patienten nach der Behandlung umfassend: „Nach der Operation können die Patienten ihre Hand sehr schnell wieder belasten. Zudem sind sie tagsüber und vor allem auch nachts, wenn das Karpaltunnelsyndrom etwa durch Abknicken des Handgelenkes beim Schlafen Probleme macht, wieder schmerzfrei.“