Schmerztherapie

Was ist Schmerztherapie?

Im Rahmen der Schmerztherapie werden akute wie auch wie auch chronische Schmerzen behandelt, sei es nach einer Operation oder bei chronischem Schmerzleiden.

Schmerz ist eine subjektive Sinneswahrnehmung und so nimmt jeder Patient Schmerz unterschiedlich stark wahr.

Akuter und chronischer Schmerz

Der akute Schmerz dient im Körper meist als Warnsignal und ist häufig Symptom einer zugrundeliegenden Erkrankung.
Der chronische Schmerz hingegen hat seine Leit- und Warnfunktion verloren und sich verselbstständigt. Als Folge entwickelt sich eine Art Schmerzgedächtnis.

Akute oder chronische Schmerzen können sogar ohne direkte organische Ursache, also Schädigung von Gewebe entstehen wie sich der Definition der „Internationalen Gesellschaft zum Studium von Schmerz (International Association for the study of pain – IASP)” von 1986 entnehmen lässt. Somit kann der chronische Schmerz an sich eine eigenständige Erkrankung darstellen.

Behandlung

Wir behandeln Patienten mit akuten Schmerzzuständen, aber auch mit chronischen Schmerzen. Die Behandlung erfolgt bei uns in der Regel ambulant und multimodal. Multimodale Schmerztherapie versteht sich als fachübergreifende, gleichzeitige Behandlung durch Ärzte und verschiedene Therapeuten (Neurochirurgen, Orthopäden, Neurologen, Radiologen, Physiotherapeuten, Psychologen etc.). Auf diese Weise wird eine ganzheitliche Behandlung möglich.

Aus dieser Zusammenarbeit leiten wir eine auf den individuellen Patienten abgestimmte Therapie ab, um eine Verbesserung der Lebensqualität, eine Schmerzlinderung und eine Minimierung von Nebenwirkungen zu erreichen.

Dabei richten wir uns nach den Empfehlungen nationaler und internationaler Fachgesellschaften (z.B. der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie, DGS und der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes, DGSS).

Patienten, die sich zum ersten Mal vorstellen, erhalten einen ausführlichen Schmerzfragebogen, den sie zum Folgetermin ausfüllen und wieder mitbringen. Der Schmerzfragebogen dient der genauen Einschätzung der Schmerzsymptome, der Probleme, die damit verbunden sind und der Erfassung von Begleitproblemen, die Einfluss auf den Schmerz haben können.

Fachärztin für Akupunktur

Sprechstunden ambulante Schmerztherapie

Montag & Donnerstag
9.00 – 15.00 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung

Telefon: +49 (0)228 90 90 75 0

Sie können uns gerne anrufen und wir suchen dann gemeinsam nach einem Termin, der Ihren Bedürfnissen entspricht.

Behandlungsschwerpunkte

Der folgende Abschnitt enthält einen Ausschnitt aus unserem Behandlungsspektrum. Sollte eine bestimmte Erkrankung oder Schmerzform nicht aufgelistet sein, heißt dies nicht, dass wird diese nicht behandeln. Bitte kontaktieren Sie uns in diesem Fall.

  • verschiedene Kopfschmerzarten:
    • Migräne
    • Spannungskopfschmerz
    • zervikogener Kopfschmerz (zervikogen = von der Halswirbelsäule ausgehend)
    • Clusterkopfschmerz
  • Gesichtsschmerzen:
  • Schmerzen des Bewegungsapparates:
  • Schmerzen nach Zosterinfektionen (Postzosterneuralgie)
  • Neuropathische Schmerzen
    • z. B. bei Nervenverletzungen, Amputationen, Phantomschmerz, u.a.
  • Fibromyalgie
  • Schmerzen bei Tumorerkrankungen
  • Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS, „Morbus Sudeck“)

Team Multimodale Schmerztherapie

Stationärer Aufenthalt Multimodale Schmerztherapie

Die Multimodale Schmerztherapie ist bei chronischen Schmerzen das effektivste Mittel, denn chronische Schmerzen können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Da hier körperliche, seelische und soziale Faktoren zusammenkommen, ist die psychosomatische Behandlung Kern der Therapie. Ziel der Multimodalen Schmerztherapie ist es, Betroffenen durch einen stationären Aufenthalt in der BetaGenese Klinik zurück in ein möglichst schmerzfreies Alltagsleben zu helfen.

Behandlungsmethoden in der ambulanten Schmerztherapie

Orale medikamentöse Therapie

Wir leiten eine individuelle, auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnittene Therapie ein. Gegebenenfalls werden Präparate verschiedener Wirkstoffgruppen kombiniert. Die Einstellungsphase, in der die Medikamente und die Dosierung individuell abgestimmt werden, erfordert viel Geduld und persönliche Zuwendung. Anfänglich können Nebenwirkungen die diese erste Phase erschweren. Gerne besprechen wir mit Ihnen und Ihren Angehörigen ausführlich alle offenen Fragen.

Invasive Schmerztherapie

Bei der invasiven Schmerztherapie werden die Schmerzmedikamente nicht oral eingenommen, sondern meist über Injektionen in den Körper eingebracht. Hierzu gehören zum Beispiel folgende Formen der invasiven Schmerztherapie:

  • therapeutische Lokalanästhesie
  • Leitungs-, Plexus- und rückenmarksnahe Anästhesie
  • Sympathikusblockaden

Ob diese Verfahren für Sie in Frage kommen, kann erst nach einem ausführlichen Erstgespräch entschieden werden. In jedem Fall werden Sie detailliert über Art, Umfang und Durchführung der Maßnahmen aufgeklärt.

schmerztherapie

TENS

TENS ist die Abkürzung für transkutane elektronische Nervenstimulation. Die TENS ist eine elektromedizinische Reizstromtherapie, die insbesondere zur Behandlung von verschiedenen Schmerzformen, aber auch zur Stimulation von Muskeln verwendet wird.

Bei der TENS positioniert man Elektroden auf die Hautoberfläche, über die elektrische Impulse übertragen werden. Dies wird häufig als Kribbeln empfunden. TENS hat dabei das Ziel, die Nerven so zu beeinflussen, dass die Schmerzwahrnehmung im Gehirn verringert bzw. verhindert wird. Nach einer Einweisung in das Gerät können Betroffene die Stimulation selbst zu Hause durchführen.

Psychosomatische Grundversorgung (Gesprächspsychotherapie)

Chronischer Schmerz korreliert mit Depressivität, Ängstlichkeit, Aggression und Hilflosigkeit und ist oft mit erheblichen Einschränkungen im Lebensalltag verbunden. Sie können aber auch eine Mitursache der Schmerzen sein („Bio-Psycho-Soziales-Modell“). Im Rahmen der psychologischen Schmerztherapie führen wir mit den Betroffenen Gespräche, in denen es darum geht, mehr herauszufinden über den Schmerz, die Probleme, die er verursacht oder Faktoren, die ihn selbst beeinflussen. Es besteht auch die Möglichkeit, auf Wunsch mit einer Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie zu sprechen.

Physiotherapeutische Maßnahmen—

In der Abteilung für Physiotherapie und Rehabilitation, erhalten Sie durch fachlich ausgebildete Physiotherapeuten die Möglichkeit zur Physiotherapie und medizinischen Trainingstherapie (An speziellen Geräten, Sporttherapie), um Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit zu verbessern.

Akupunktur

Die Akupunktur hat in unserer westlichen Welt in den letzten Jahrzehnten vor allem im Bereich der Schmerztherapie, bei vielen allergischen und psychosomatischen Erkrankungen sowie Befindlichkeitsstörungen zunehmend an Bedeutung gewonnen.