Sind die Beschwerden an den peripheren Nerven trotz konservativer, d. h. nichtoperativer Therapie nicht zu lindern oder bestehen bereits Empfindungs- (sensible) oder motorische Störungen, dann sollte eine operative Therapie durchgeführt werden. Ziel der Operation ist es, die anatomische Engstelle zu beseitigen und den Nerv zu „entlasten“. Daher spricht man auch von einer Dekompression, die den komprimierten, also zusammengedrückten, Nerv aus seinem Engpass befreit, d. h. dekomprimiert. Am erfolgreichsten ist eine Operation, die frühzeitig durchgeführt wird – idealerweise vor dem Auftreten sensibler oder motorischer Störungen.
Bei stumpfen, aber auch scharfen Verletzungen peripherer Nerven, etwa durch Schnittwunden, führen wir die rekonstruktive Nervenchirurgie durch, die den Nerv wiederherstellt und bspw. durchtrennte Nerven wieder zusammenfügt.
Liegen Tumoren in peripheren Nerven vor, können wir diese chirurgisch entfernen.
Die chirurgischen Therapiemöglichkeiten bei Verletzungen der peripheren Nerven:
- Dekompression/Neurolyse – bei Engpasssyndromen der peripheren Nerven
- Rekonstruktive Nervenchirurgie – bei stumpfen oder scharfen Verletzungen der peripheren Nerven
- Tumorchirurgie – bei Vorliegen von Tumoren in den peripheren Nerven