Endoskopische Abrasion – Eine Möglichkeit der Stammzellentherapie
Durch endoskopische minimal-invasive Abrasion wird nicht nur die schonende Entfernung des Bandscheibenvorfalls, sondern auch eine Regeneration der Bandscheibe ermöglicht. Auf Dauer bewirkt diese Operation eine erhebliche Schmerzlinderung bzw. Schmerzfreiheit.
Bei der minimal-invasiven endoskopischen Abrasion handelt es sich nicht um eine Versteifung oder prothetische Operation. Denn das defekte oder degenerative Gewebe des Bandscheibenkerns wird entfernt und der äußere Faserring bleibt erhalten. Der Eingriff dauert ca. 1 1/2 Stunden. Dabei wird die schmerzhafte Bandscheibe (Abb. A, rötlich eingefärbt) von ein oder zwei Seiten durch einen kleinen Schnitt freigemacht. Der äußere Ring der Bandscheibe wird dann geöffnet und das kranke Bandscheibengewebe endoskopisch entfernt. Anschließend wird der verhärtete Knochen des angrenzenden Wirbelkörpers mit speziellen Fräsen und feinen scharfen Löffeln angefrischt, um eine gesunde Durchblutung wiederherzustellen. Es werden kleine Löcher in den Knochen gebohrt, aus dem Knochenmark mit Stammzellen in das Bandscheibenfach einströmt (Abb. B und C). Aus dem hierdurch entstandenen vitalen Knochenbett und den eingeschwemmten Stammzellen des Knochenmarks kann nun wieder neues Stützgewebe entstehen, welches die Stoßdämpferfunktion der Bandscheibe ersetzen wird. Die Stabilität und Mobilität zwischen den Wirbeln bleibt dadurch erhalten. 2 Monate nach der Behandlung hat sich ein neuer Bandscheibenkern gebildet (Neonukleus) (Abb. D).