Gutes tun in Madagaskar: Dr. Daniel Sattler und sein Team operieren in Antsiranana

Zwölf Tage, vier Ärzte, 56 Operationen: Dr. Daniel Sattler von der plastischen Chirurgie Bonn und das Team der Beta Humanitarian Help waren im Rahmen der Kooperation mit Interplast Germany im September 2017 in Madagaskar unterwegs. Dort hat das eingespielte Ärzte-Quartett in wenigen Tagen viel Gutes getan. Die Mediziner, die sich aus der Facharzt-Ausbildung kennen, reisen seit vielen Jahren gemeinsam in Entwicklungsländer, um den Menschen dort medizinische Hilfe zu leisten und das Personal vor Ort zu schulen.

Der Aufenthalt und die unentgeltliche Behandlung der Profis aus Deutschland wurde im Ort vorab im Radio angekündigt. „Doch die meisten kamen einfach so, weil sie davon gehört hatten. Das machte jede Sprechstunde unplanbar.“ Unter den Patienten, die in den knapp zwei Wochen behandelt wurden, waren Verbrennungsopfer, Gesichtstumorpatienten, Menschen mit Handfehlbildungen und Patienten mit Weichteildefekten des Körpers – Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Die plastischen Chirurgen Dr. Daniel Sattler und Dr. Armin Kraus haben zusammen mit einem ebenfalls angereisten Unfallchirurgen die operativen Eingriffe vorgenommen. „Für uns ging es direkt nach der Ankunft in Antsiranana, im Norden Madagaskars, an den OP-Tisch des dortigen Krankenhauses“, erinnert sich Daniel Sattler „Wir haben gut- und bösartige Tumoren entfernt und viele Lippen-Kiefer-Gaumenspalten behandelt. So können die Kinder wieder richtig essen und trinken.“ Die Internistin Dr. Lisa Gambhir und die Anästhesistin Diana von Rohrscheidt waren für  die Erstuntersuchungen und – von einem Übersetzer unterstützt – die Patientengespräche zuständig. Einfühlsam betreuten sie die die Patienten vor, während und nach den Operationen.

Durch diese Arbeitsteilung konnten die individuellen Stärken und Ressourcen der Mediziner in dem kurzen Zeitraum optimal genutzt werden. „In nur zwölf Tagen haben wir 56 Menschen operiert und auch spontan eintreffende Notfallpatienten versorgt. Durch die kurzen Wege und die enge Taktung der Termine haben wir ein Maximum leisten können“, erklärt Daniel Sattler. „Man trifft dort auf eine ganz eigene Mentalität und Kultur. Hier ist es ganz normal, dass die Familie den Patienten nach der OP mit Essen versorgt. Oder bei ihm im Zimmer schläft, um bei ihm zu sein.“

„Die Dankbarkeit, die uns dort entgegengebracht wurde, erinnert mich immer wieder daran, warum ich Medizin studiert habe.“ Daraus ziehen die Ärzte der Beta Humanitarian Help die Energie und Motivation, die sie zwölf Tage unter für sie untypischen Bedingungen zu Hochform auflaufen lässt. Es läuft alles ein bisschen anders in Madagaskar. Und dank dem engagierten Team aus Deutschland, geht es einigen Menschen in der Region nun bedeutend besser.

Unter beta-humanitarian-help.org finden Sie regelmäßig Informationen über das Engagement der Mediziner und Spendenaufrufe für künftige Charity-Projekte.

Dr. med. Daniel Sattler

Dr. med. Daniel Sattler