Es hat in der Vorgeschichte des Krebses/der Tumorerkrankung eine Veränderung (Mutation) im Erbgut einer Körperzelle stattgefunden, die deren Verhalten und das ihrer Tochterzellen bösartig werden lässt. Das heißt, die Zelle teilt sich und vermehrt sich weiter, ohne auf Stoppsignale der Nachbarzellen und des Körpers zu achten. Die Tochterzellen verhalten sich ebenso. Es entsteht ein bösartiger Zellklon, der die gesunden Zellen, Gewebe und Organe verdrängt, schädigt und ihnen Nährstoffe entzieht. Zeichen des bösartigen (malignen) Verhaltens sind dabei auch ein Verlust der Respektierung von Grenzlinien im Körper (invasives Wachstum in Gewebestrukturen, wohin diese Zellen nicht gehören) und häufig in späteren Stadien eine Streuung von Tumorzellen über das Blut- oder Lymphsystem in andere Körperregionen (Metastasierung).
Die häufigsten bösartigen Tumore sind Darmkrebs, Brustkrebs, Lungenkrebs und Protatakrebs. Prinzipiell können aber aus jeder Zellart oder in jedem Organ des Körpers ein bösartiger Tumor entstehen, z.B. ein Hirntumor. Der Grad der Aggressivität von Tumorerkrankungen kann aber enorm variieren. Einige Erkrankungen führen unbehandelt rasch zum Tod, andere zeigen auch ohne Therapie jahrelang kaum ein Wachstum.
Zu den bösartigen Tumorerkrankungen (Krebs) gehören Karzinome, Sarkome, Tumoren des Nervensystems, maligne Melanome sowie Tumorerkrankungen des Blut- und Lymphsystems wie Leukämien, Lymphome, multiples Myelom, myeloproliferative Erkrankungen und myelodysplastische Syndrome.