Physician Assistant – der Hybrid unter den Medizinberufen
Wer Medizin studiert, möchte in der Regel Arzt werden. Wer eine Ausbildung im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege absolviert, arbeitet in der Patientenpflege und -betreuung. Auf administrativer Ebene beraten medizinische Fachangestellte Patientinnen und Patienten, bereiten Unterlagen vor und auf und sind für die verwaltungstechnischen Aufgaben einer Praxis oder Klinik zuständig. Außerdem erledigen sie Aufgaben zur Vor- und Nachbereitung einer Behandlung, wie zum Beispiel die Blutabnahme oder das Verbandanlegen. Viele Berufs- und Tätigkeitsfelder sichern die optimale Patientenversorgung. Der Physician Assistant ist ein noch relativ junger Beruf, der Teilgebiete und Kernkompentenzen verschiedener Medizinberufe in sich vereint und auf vielen Ebenen Entlastung schafft. Özge Tülek ist Physichian Assistant in der Beta Klinik und erklärt, was sie an ihrem Beruf so begeistert.
Physician Assistants (kurz PA) arbeiten auf operativer, stationärer und administrativer Ebene. Durch die vielschichtige Ausbildung können sie im kompletten Klinikbetrieb medizinisch unterstützend und gleichzeitig abteilungsentlastend eingreifen. „Als PA arbeite ich sowohl in der Patientenaufklärung, der OP-Vorbereitung und im OP selbst als auch auf der gesamten Station in medizinisch betreuenden Bereich“, erklärt die 24-Jährige. „Ich assistiere dem Operateur auf allen Ebenen der Patientenbehandlung und bin postoperativ für die Patienten da, wenn der sie betreuende Mediziner sich dem nächsten Patienten widmet“, so Özge weiter. Der PA ist in alle medizinischen Vorgänge involviert und darf nur nach Absprache mit dem Arzt selbst Medikamente verabreichen, Arztbriefe verfassen und sich fachbereichsübergreifend einbringen. „Das ist das aufregende und spannende an der Arbeit und dem System der Beta Klinik. Ich darf mit Ärzten aller Fachbereiche zusammenarbeiten und auf der interdisziplinären Station Patienten und Krankheitsbilder aus zahlreichen medizinischen Bereichen kennenlernen und betreuen.“
Der Weg zum Physician Assistant – und zur Beta Klinik
Auf die Frage, warum sie diesen in Deutschland noch jungen Beruf ergreifen wollte, lächelt die junge Frau. „Mein erstes medizinisches Praktikum habe ich mit 17 Jahren gemacht. Damals war es in der Chirurgie und ich wusste sofort, dass ich in diesem Bereich arbeiten möchte. Ein ganzes Medizinstudium wollte ich aber nicht absolvieren, sondern schnell praxisorientiert und breit aufgestellt arbeiten.“ Der junge Studiengang „Medizinische Assistenz – Chirurgie (B.Sc.)“ bot genau das, was Özge gesucht hat. „Ich habe in kurzer Zeit viel über den menschlichen Körper, Medizin, Gesundheitsökonomie und die Abläufe im Medizinsektor gelernt. In zahlreichen Praktika und Klinik-Arbeit in den Semesterferien habe ich Klinikerfahrung gesammelt und mich mit vielen Fachdisziplinen beschäftigt.“
Als erste Absolventin des Studiengangs strebt Özge nach mehr. Im Herbst 2018 beginnt sie den berufsbegleitenden Master-Studiengang in den Niederlanden, für den sie sogar ein Stipendium erhalten hat. „Ich freue mich so sehr, dass die Beta Klinik mich hierbei unterstützt und mich einmal pro Woche für die Studienzeit freistellt“, freut sich die PA. „Das ist für uns selbstverständlich“, erklärt Neurochirurg und Geschäftsführer Dr. Axel Jung, mit dem Özge oft und eng zusammenarbeitet. „Wir sind eine interdisziplinär arbeitende Klinik, die ständig am Puls der Zeit arbeitet. Mit einer ausgezeichnet ausgebildeten PA können wir unseren Patienten eine noch intensivere und individuellere Betreuung bieten. Natürlich freuen wir uns, mit Özge eine so wissbegierige Kollegin gefunden zu haben, die unseren Klinikalltag mit ihren vielfältigen Kompetenzen bereichert – das unterstützen wir gern“, schließt Dr. Axel Jung.