Prof. Dr. Thomas Gasser nahm an der Visualase Academy in Lissabon teil
Mit Visualase bietet die private Beta Klinik aus Bonn als eine der ersten Kliniken in Europa ein lasergestütztes, minimal-invasives Operationsverfahren zur Behandlung von Epilepsie und von bösartigen Hirntumoren an. Zum Erfahrungsaustausch reiste Neurochirurg Prof. Dr. Thomas Gasser zum Visualase European User Forum und der Visualase Academy nach Lissabon, Portugal. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von Medtronic, dem Hersteller des Operationslasers.
Auf diesem Symposium besprachen Medizinerinnen und Mediziner aus Kliniken in ganz Europa unter der Moderation von Dr. Shabbar Danish, leitender Direktor der Abteilung für Stereotaxie und Funktionelle Neurochirurgie am Rutgers Cancer Institute in New Jersey, USA, Fallbeispiele von Patientinnen und Patienten, die mit der minimal-invasiven Lasertechnik behandelt wurden. Die Referenten, unter denen auch Prof. Dr. Thomas Gasser war, zeigten in Fallbesprechungen unter anderem MRT-Aufnahmen von Epilepsie-Patienten und tauschten sich im Dialog mit Kollegen und erfahrenen Nutzern des Laserverfahrens wie Dr. Shabbar Danish über ihre Erfahrungen mit dem lasergestützten und risikoarmen Operationsverfahren aus.
Zur Galerie: Auf dem Visualase European User Forum und bei der Visualase Academy tragen sich Medizinerinnen und Mediziner zum Erfahrungsaustausch über das moderne lasergestützte Verfahren.
Nicht nur die Behandlung der Epilepsie, sondern auch die von Tumoren und Fehlbildungen des Gehirns waren Thema des Symposiums. So zeigten die vorgetragenen Erfahrungen, dass bei ausgewählten Patienten die lasergestützte Behandlung schonender verläuft als offene (mikrochirurgische) Operationen. „Die Visualase-Technologie ist eine sehr schonende Alternative zu klassischen, offenen neurochirurgischen Eingriffen. Um das richtige Gewebe zu entfernen, müssen wir Neurochirurgen oft in kritischen Hirnregionen arbeiten. Hierbei besteht leider auch die Gefahr, die Lern- und Gedächtnisfähigkeit zu beschädigen. Der wesentliche Vorteil der Laser Interstitial Thermo Therapy – kurz LITT – gegenüber herkömmlichen Operationen liegt einerseits in der extrem geringen Invasivität des operativen Zugangs und im Besondern in der Tatsache, dass der Operateur die Wirkung des Lasers im Magnetresonanztomographen ‘live’ überwachen kann. Das ist absolut innovativ und erhöht die Sicherheit der Operation. Die Zertifizierung und Zulassung der Visualase-Technologie in Europa ist daher ein großer Schritt hinsichtlich des Therapieerfolges und der Patientensicherheit,“ erklärt Prof. Thomas Gasser nach seiner Rückkehr nach Bonn. „Die Laser-Technologie ist hochpräzise und gleichzeitig sehr sicher. Mithilfe eines Applikators wird die Laserenergie in den eng umschriebenen und definierten Zielbereich transportiert und über eine laser-diffundierende Faser abgegeben. Dies bewirkt im Zielbereich einen Temperaturanstieg und zerstört kontrolliert und ausschließlich das epileptisch aktive Weichgewebe.
Prof. Dr. Thomas Gasser ist ein erfahrener Neurochirurg, der mit dem ebenfalls minimalinvasiven und hochpräzisen Verfahren der Tiefen Hirnstimulation schon viele Parkinson-Patienten erfolgreich behandelt hat. Die lasergestützte Epilepsie-Behandlung mit Echtzeit-Bildgebung im MRT wird er in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christian Elger in der Beta Klinik durchführen. Das hierfür notwendige Laserablationssystem wurde Ende 2018 in die Beta Klinik geliefert und wird vorrangig zur Therapie der Epilepsie und von Hirntumoren eingesetzt. „Es war mir wichtig, den Fall, bei dem eine Visualase-Behandlung in Frage kommt, nicht nur mit meinem geschätzten Kollegen Christian Elger, sondern auch mit den Fachkollegen in Lissabon zu besprechen. Denn einige unter ihnen, wie Dr. Shabbar Danish, haben den Eingriff schon viele Male vorgenommen. Ihre Erfahrungen und Anregungen zur Anwendung sind sehr wertvoll für mich,“ resümiert Thomas Gasser die Visualase Academy in Lissabon.