Venenklappen Vorsorge

Angiologe Dr. Sven Hausen bietet durch die Ultraschaldiagnostik eine wichtige Methode zur Detektion einer funktionellen Venenschwäche an.

Was die Ursachen für so eine Venenschwäche sein kann, lesen Sie im folgenden.

Was ist die Funktion von Venenklappen?

Venenklappen sind Bestandteil von venösen Gefäßen, um den Rückfluss des Blutes entgegen der Schwerkraft zu verhindern. Die meisten Venenklappen haben wir in den Beinen, weil dort der „Gegendruck“ am höchsten ist. Herztätigkeit, Muskelpumpe und Venenklappen sorgen gemeinsam für eine Fließrichtung herzwärts. Die Venenklappen wirken somit als eine Art „Rückschlagventil“.

 

Bei welchen Erkrankungsbildern besteht nun eine Problematik der Venenklappen?

Bei der chronisch venösen Insuffizienz kommt es durch eine bindegewebige Schwäche der Venenklappen zu einem Schließdefekt. Auf dieser Weise kommt es zu einem Rückfluss des Blutes im entsprechenden Venensegment; Der Venenabschnitt wird durch das vermehrte Blutvolumen belastet und weitet sich. Es entstehen die so genannten Krampfadern (sprachgeschichtlich aus dem althochdeutschen Begriff „Krummader“ entstanden). Je nach Ausprägung wirkt dabei ein erhöhter Druck in den Beinvenen mit der Folge von Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödembildung). Spannungsgefühle, Hautveränderungen, Juckreiz, und Schmerzen sind weitere Folgeerscheinungen. Je nach Ausmaß und Dauer kann es aber auch zu schwerwiegenden Folgen wir dem Beingeschwür (ulcus cruris) kommen.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Eine chronisch venöse Insuffizienz ist im eigentlichen Sinne nicht heilbar. Es gibt allerdings verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, die das Ausmaß und das Fortscheiten der Erkrankung beeinflussen sollen. Neben der klassischen Kompressionstherapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen gibt es operative Maßnahmen und unterschiedliche invasive Therapiestrategien wie zum Beispiel endovenös chemische und thermische Verfahren (z.B. Sklerosierungs-, Laser- oder Radiofrequenztherapien). Die Wahl des Behandlungsverfahren muss individuell bestimmt werden, wobei nicht selten eine Kombination der Maßnahmen zur Anwendung kommt.

Aber nicht nur oberflächliche Venen besitzen Venenklappen, sondern auch die der tiefer liegenden Venen (Tiefes Venensystem) nutzen selbstverständlich Venenklappen zum herzwärts gerichteten Transport des sauerstoffarmen Venenblutes. Im Rahmen von Beinvenenthrombosen kann die Funktion der Venenklappen im betroffenen Segment zerstört werden, so dass daraus resultierend ein Rückfluss des Blutes entsteht (Postthrombotisches Syndrom). Folge ist auch in diesem Falle eine mögliche Beinschwellung mit Einlagerung von Wasser im Sinne einer Ödembildung.

Die Funktion der Venen kann durch verschiedenen apparative, funktionsdiagnostische Maßnahmen überprüft werden. Auch die Ultraschalldiagnostik ist eine wichtige Methode zur Detektion einer funktionellen Venenschwäche und findet dementsprechend Anwendung in der weiteren Abklärung von Verdachtsbefunden oder Verlaufsuntersuchungen bei bekanntem chronischen Venenleiden.

Das Video demonstriert eine regelrecht funktionierende Venenklappe einer jungen Frau, die sich aufgrund von wiederkehrenden Spannungsgefühlen in den Beinen vorstellte. Eine zielgerichtete Diagnostik kann schnell und sicher ein Venenleiden als mögliche Ursache der genannten Beschwerden ausschließen.

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Zur Vorbeugung von Herz- und auch Gefäßerkrankungen bietet Dr. Sven Hausen den „Herz- und Gefäß-Check-Up“ an.

Dies beinhaltet eine gründliche Ultraschall-Screeninguntersuchung, wenn ein erhöhtes kardiovaskuläres Risikoprofil vorliegt. So können die frühzeitigen Auswirkungen und Veränderungen des Gefäßsystems (Gefäßverkalkung, Stenosen) oder Verengungen im Herzen (Stenosen) erkannt werden und sehr früh Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um Folgeerkrankungen zu verhindern.

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